top of page

Monatsrückblick Juli

  • Autorenbild: Kerstin Friedl
    Kerstin Friedl
  • 6. Aug.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Aug.

Juli und August sind jene Monate, vor denen ich mich als Mama am meisten "fürchte".  Schon Wochen davor spüre ich, wie mein Herzschlag schneller wird, wenn ich an 9 Wochen Sommerferien denke. Allein der Gedanke löst innerliche Unruhe in mir aus. Ich sehe einen imaginären Film vor mir ablaufen mit streitenden Kindern, glühender Hitze, viel Zeit im verdunkelten Haus, Sonnenbrand und viel zu kurze Nächte vor mir. ABER: Diesmal wird alles anders. Energie folgt der Aufmerksamkeit (wissen wir ja) - also positiv denken nehme ich mir vor. Die Kinder sind ja schließlich älter geworden und auch ich habe an Erfahrung gewonnen (sagt man doch so, wenn man nicht mehr genau weiß wie alt man eigentlich ist, oder?).


Und um ehrlich zu sein ist da auch ein bisschen Übertreibung mit dabei: schließlich habe mich bewusst dafür entschieden, diese Zeit mit meinen Kindern verbringen und genießen zu wollen. Immerhin weiß ich ja wie wertvoll, wunderschön und verbindend es sein kann. Trotzdem ist es anstrengend.


Jedenfalls beginnt der Monat damit, dass ich (anfangs unbewusst, später dann bewusster), unsere Umgebung im Haus und im Garten umgestalte und es uns gemütlich mache. Ein neues Bett fürs Kinderzimmer, gemütliche Gartenliegen werden gekauft und stimmungsvolle Beleuchtung und Deko für laue Sommer-Nächte wird platziert. Ein guter Start wie ich finde.


ree

Zahnarzttermine, Mut zur Lücke und Astromedizin

Schon in der ersten Ferienwoche steht ein Kontrolltermin beim Zahnarzt an. Nicht gerade der Start, den man sich wünscht. Da unsere Zahnarztpraxis in der Nähe der SCS liegt, beschließen wir, den Termin mit einem kleinen Ausflug zu verbinden: Essen und ein bisschen Shoppen sorgt für die nötige Motivation.


Die Kinder gewöhnen sich zunehmend an den Zahnarztbesuch. Selbst bei der jüngeren Tochter (die sehr schüchtern ist) klappt es inzwischen gut. Ein großer Schritt! Ich selbst habe in den letzten Jahren unzählige Zahnarzttermine hinter mir. Diesmal ging es um ein Aufklärungsgespräch für ein Implantat. Früher hatte ich massive Zahnarztangst. Doch mit der Zeit und vielen Terminen hat sich das deutlich gebessert. Das liegt wohl auch an der Praxis selbst: Dieser Zahnarzt und sein Team sind außergewöhnlich menschlich, einfühlsam und erfahren.


Und trotzdem: nach zwei Jahren, in denen es an den gleichen Stellen mit verschiedensten Problemchen hackte, kamen Gedanken eines Wechsels auf. Besonders als der Zahnarzt krankheitsbedingt über längere Zeit ausgefallen ist. In der Phase des Zweifelns habe ich meine Astro-Kollegin und Lehrerin Martina Groer (Astrobalance) gebeten, das Thema astrologisch und astromedizinisch einzuordnen. Denn ich wollte wissen, was Ein Gespräch mit ihr hat vieles auf den Punkt gebracht. Obwohl es rückblickend betrachtet "naheliegend" war, wurde mir danach erst klar, was das dahinterliegende Thema ist. Auch Astrologen brauchen für ihre eigenen Themen Hilfestellung.


Letztendlich habe ich mich entschieden bei meinem Zahnarzt zu bleiben. Ein Wechsel hätte das eigentliche Thema nicht gelöst. Noch dieses Jahr wird meine Zahnlücke endgültig geschlossen und damit hoffentlich auch ein Kapitel, das sich über Jahre gezogen hat. Bis dahin bleibt mir noch etwas Zeit zum integrieren und verarbeiten.


Du fragst dich, was es mit dieser Lego-Figur auf sich hat? Ein Abstecher in den Lego-Store für uns inzwischen Pflicht. Meine Kinder lieben es, sich Lego-Figuren nach Lust und Laune zusammenzustellen. Und da ein Set aus drei Figuren besteht, durfte ich diesmal eine surfende Meerjungfrau mit einem Punk erschaffen.
Du fragst dich, was es mit dieser Lego-Figur auf sich hat? Ein Abstecher in den Lego-Store für uns inzwischen Pflicht. Meine Kinder lieben es, sich Lego-Figuren nach Lust und Laune zusammenzustellen. Und da ein Set aus drei Figuren besteht, durfte ich diesmal eine surfende Meerjungfrau mit einem Punk erschaffen.

Australia calling

Ganz überraschend kündigte sich im Juli Besuch aus Australien an – große Freude! Josh, mein Cousin zweiten Grades, machte auf seiner Europareise für ein paar Tage in Österreich Station. Da er bereits viel in Europa gereist ist und in London gelebt hat, stand in Österreich weniger das Touristische im Vordergrund, sondern einfach ein gemütliches Zusammensein mit der Familie. Das klingt nach einer entspannenden Pause zwischen dem Sightseeing, allerdings war das bei unserer großen Familie dann wahrscheinlich doch die anstrengenste seiner Stationen ;-). Wir verbrachten jedenfalls einen wunderbaren gemeinsamen Tag: nach einem ausgedehnten Frühstück spielten wir Uno, bastelten eine Geburtstagskarte und feierten mit meinem Opa seinen 88. Geburtstag – natürlich inklusive seines selbstgebrannten Zirben-Schnapses.



Das Beweisfoto!!! Proooooost ;-)
Das Beweisfoto!!! Proooooost ;-)

Besonders spannend zu beobachten war, wie selbstverständlich sich meine Kinder auf die englische Sprache eingelassen haben, während meine "Language-Skills" dringend ein Update brauchen würden. Da ist noch viel Luft nach oben - beinahe so viel wie von Österreich nach Australien.


Durch wunderbare Begegnungen wie diese wurde mir wieder bewusst, dass das, was das Leben wirklich ausmacht, nur im Austausch und im echten Miteinander entsteht. Digitale Kontaktmöglichkeiten sind hilfreich und erleichtern vieles, doch das Gefühl echter Verbundenheit entsteht durch reales Gegenüber.



Das bin ich vor über 20 Jahren in Australien meine Banane mit einem Känguru (anfangs ungewollt und dann begeistert) teilend.
Das bin ich vor über 20 Jahren in Australien meine Banane mit einem Känguru (anfangs ungewollt und dann begeistert) teilend.

Radfahrer leben gefährlich und ich was beim nächsten Ausflug bestimmt mitnehmen werde

In der letzten Juli-Woche beginnt unser zweiwöchiger Urlaub. Das Wetter ist angenehm kühl (so wie ich es am liebsten mag) und wir entschließen uns spontan mit den Rädern in den Urlaub zu fahren. Auch wenn wir so wenig wie möglich einpacken wollen, für zwei Übernachtungen ist das Packen eine Herausforderung. Haben wir an alles gedacht? Flickzeug und Ersatzschläuche für alle Reifengrößen? Geht sich der Badeanzug noch aus?


Wir starten am Montag direkt von unserer Haustüre Richtung Neusiedler See. Einen Teil der Strecke fahren wir mit dem Zug und am letzten Tag mit der Radfähre. Immerhin sind es nach Tag 3 gute 100 km, die wir zurückgelegt haben. Rund um den Neusiedler See gibt es wunderschöne flache Radwege, die optimal mit Kindern befahren werden können.



Unmittelbar vor der Abfahrt!
Unmittelbar vor der Abfahrt!

Da wir gemütlich (und alle außer mir ohne E-Antrieb) unterwegs waren, wurden wir von zahlreichen Radfahrern überholt. Grundsätzlich ist das ja kein Problem, denn die Wege rund um den Neusiedler See sind breit und gut ausgebaut. Problematisch wurde es allerdings durch das Verhalten vieler Überholender: In den meisten Fällen wurde nicht geklingelt. Ganz ohne akustische Vorwarnung kann so ein Überholmanöver bei hohem Tempo richtig gefährlich werden. Denn Kinder fahren selten in einer geraden Linie und reagieren schnell Mal unvorhersehbar.



Streckenweise waren wir dann lieber Off-Radweg unterwegs...
Streckenweise waren wir dann lieber Off-Radweg unterwegs...

Meine Kinder, die beide wirklich gut Rad fahren, haben sich in dieser Zeit ihre eigene Strategie überlegt: Sie begannen selbst laut zu klingeln, wenn sie überholt wurden. Fürs nächste Mal kommt jedenfalls ein Fahrrad-Rückspiegel mit ins Gepäck – sicher ist sicher.


Abgesehen von einem abgebrochenen Seitenständer verlief unsere Tour ohne größere Zwischenfälle. Was ich nach dieser Erfahrung auf jeden Fall empfehlen kann: ein wirklich bequemes Bett. Nach so einem Tag auf dem Rad ist eine erholsame Nacht von Vorteil. Ich bin sehr stolz auf uns, dass wir diese Tour souverän gemeistert haben und es sich (streckenweise) nach Urlaub angefühlt hat.


Perfektes Wetter für die Radtour!
Perfektes Wetter für die Radtour!

Rückblickend betrachtet ist der Juli vorbeigerauscht, wie die Radfahrer beim Überholmanöver: Er ist schnell und fast unbemerkt an uns vorbeigezogen. Ich freue mich auf viele weitere keine Abenteuer, die die Sommerferien noch für uns bereithalten!



Sei dein Leitstern!

Kerstin








Kommentare


bottom of page