
Die Wirklichkeit der Astrologie und
ihre Bedeutung für unser Leben
​Astrologie wird oft als die “älteste Wissenschaft” der Menschheit bezeichnet. Ihre Entstehung fand sie schon weit vor Christi Geburt in Mesopotamien. Astronomen waren damals gleichzeitig auch Astrologen. Sie beobachteten die Bewegungen der Gestirne und erkannten Zusammenhänge mit den Ereignissen auf der Erde.
Die heutige Form der Astrologie basiert auf sogenannten Archetypen, die der schweizer Psychiater Carl Gustav Jung Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte und mit der Astrologie verknüpfte. Archetypen sind psychologische Verhaltensmuster, die aus dem kollektiven Unbewussten kommen und grundlegende menschliche Erfahrungen, Emotionen, Eigenschaften oder Verhaltensweisen repräsentieren.
Archetypen gehen über den Menschen hinaus und sind in jeglichen Formen, Farben, Lebewesen, Jahreszeiten, Pflanzen, Materialien usw. als Urprinzipien vertreten. Darauf basiert der “astrologische Denkansatz”. Diese Art des Denkens hebt sich von dem uns bekannten formal-wissenschaftlichen Denkansatz ab, der auf dem Prinzip von Ursache und Wirkung beruht und etwas in ihrer Form als Wirklichkeit darstellt. Analoges Denken - wie es in der Astrologie zur Anwendung kommt - enthüllt den Inhalt der Form und hebt die Bedeutung heraus, die auch ohne der Form existiert. Komplexe psychologische oder soziale Prozesse können durch Analogien einfach beschrieben werden.
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Um ein Geburtshoroskop zu erstellen braucht es Bezugspunkte und das ist das Geburtsdatum, der Geburtsort und eine möglichst genaue Uhrzeit. Diese Momentaufnahme der Planentenpositionen zum Zeitpunkt und Ort der Geburt wird durch das Geburtshoroskop grafisch abgebildet. Die Grundlage dafür sind immer astronomische Gegebenheiten.
Die Kunst der Astrologie ist es also, astrologische Symbole zu übersetzen, in Zusammenhang zu bringen und eine Bedeutung herzustellen. Planeten oder Himmelskörper stehen im Horoskop für bestimmte Eigenschaften, Energien oder Themen (in Anlehnung an die Archetypen). Durch die jahrtausendlange Beobachtung und Erfahrung konnte das System der Astrologie erprobt und weiterentwickelt werden. Dabei spielt der Ansatz der „kosmischen Ordnung“ der besagt, dass das Universum einer bestimmten Struktur, Harmonie oder Gesetzmäßigkeit folgt; sowie der Ansatz, dass es eine Verbindung zwischen dem ​Makrokosmos (Universum) und dem Mikrokosmos (Individuum) gibt ("Wie oben, so unten", "wie innen, so außen") eine wesentliche Rolle.
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Wäre es also ein “Gewinn” für Astrologie sie als Wissenschaft anzuerkennen? Ist sie das wirklich und möchte sie das überhaupt sein?
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Ein Beispiel zum Thema Analogie: Der Mond als Gestirn repräsentiert im Horoskop die weiblich-mütterliche Seite (Archetyp Mutter) in uns und birgt das Bedürfnis nach emotionaler und körperlicher Zuwendung. Er steht für unseren Gemütszustand, Sicherheit, Geborgenheit, Nähe, Gefühle, Wahrnehmungsfähigkeit, Verbundenheit, aber auch zyklische Schwankungen, Launenhaftigkeit und das Unbewusste in uns.
Stichworte in Verbindung mit dem Mond-Prinzip könnten sein: Nahrung, Kind, Frau, Empfängnis, Fruchtbarkeit, Urinstinkt, Pflege, Fürsorge, Körper, Natur, Zuhause, Familie, Mutter, Brust, Magen, Wasser, Psychologie, Bett, Muschel, Heimat, Höhle, Schlaf, Tränen, Seele, Volk, Nacht, Nest, Festhalten, Silber (Metall), milchig-weiß (Farbe), Montag (Wochentag), Bergkristall/Mondstein (Stein), Krankenpflegerin/Kindergärtnerin (Beruf),...